In der Debatte über die Finanzierung des DGH Cäci stellte Achim Rutz die Position der SPD noch einmal dar, die letztlich zu einer Befürwortung des Antrags auf Erhalt des DGH auch ohne ein tragendes neues Konzept führte:
Als uns in der zweiten Hälfte der letzten Wahlperiode vor Augen geführt wurde, dass eine Sanierung des DGH für eine zukünftige Nutzungsdauer von 25-30 Jahren mehrere Hunderttausend Euro erfordern würde, musste klar sein, dass dies nur verantwortbar war, wenn das Haus hinsichtlich seiner Nutzung auch eine Zukunft haben kann. Die damaligen Belegungszahlen ließen das leider nicht erkennen.
Wir haben also folgerichtig, zunächst intern und dann mit der Gründung eines AK, damit begonnen, ein zukunftsfähiges Konzept zu suchen. Wir konnten uns eine Reihe von alternativen Nutzungen vorstellen, in touristischen oder auch in sozialen Bereichen, die ggf. auch Fördermittel generiert hätten.
Parallel dazu war es gelungen, mit der ev. Kirchengemeinde Sande einen Nutzungsvertrag für die Begegnungsstätte „Brücke“ zu schließen. Damit wäre, unabhängig von der möglichen anderweitigen Nutzung des DGH, eine angemessene Begegnungsstätte für die Bevölkerung Cäcis sichergestellt gewesen.
Wir waren zuversichtlich, dass hier eine verantwortungsvolle Lösung möglich sein sollte. Auf fahrlässige, durchsichtig wahltaktische Versprechen oder gar Deals haben wir uns, auch im Wahlkampf, nicht eingelassen.
Der AK DGA besteht weiterhin, mittlerweile auch befasst mit der Zukunft der übrigen DGH in Mariensiel und Neustadtgödens. Ein zukunftsfähiges Konzept für das DGH Cäci hat sich bisher allerdings nicht ergeben.
Die SPD war und ist der Überzeugung, dass die Ortsteile, die zum Teil ohne jegliche gastronomischen Einrichtungen dastehen, eine Begegnungsstätte benötigen. Sie sind wichtige Voraussetzung eines gemeindlichen Lebens.
Nachdem die Kirchengemeinde nun in Aussicht gestellt hat, dass die Nutzung der „Brücke“ schon während der vereinbarten Vertragslaufzeit wegen eines möglichen Eigentümerwechsels auslaufen könnte, hat die SPD-Fraktion entschieden, dem Antrag der BfS/CDU zum Erhalt des DGH zuzustimmen, auch ohne Vorliegen eines neuen Konzepts.
Wir sehen es allerdings weiterhin als notwendig an und werden weiter mit daran arbeiten. Wie dauerhaft ein sinnvoller Weiterbetrieb sein kann, wird sich zeigen. Da werden die demografische und gesellschaftliche Entwicklung, aber auch die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommune eine entscheidende Rolle spielen.