Liebe Mitglieder,
schon seit Jahren wird ein in Sande recht bekannter Wirtschaftsminister nicht müde, diesen Satz zu wiederholen. Und das nicht nur, weil es sich ganz gut auf Plakaten macht, sondern weil er wirklich davon überzeugt ist. Und nicht nur Olaf Lies sieht riesiges Potential in unserer Region.
Ich denke, spätestens seit der Errichtung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven hat so ziemlich Jeder begriffen: hier oben im Norden reden wir nicht nur über Energiewende, wir sind viel mehr so nah dran wie kaum eine andere Region. Wir sind Teil der Energiewende, und das ist gut so, das wollen wir so.
Dafür sind wir auch durchaus bereit, Einiges einzusetzen. ABER: Wenn wir unserer Flächen für Pipelines zur Verfügung stellen, wenn Windräder und Photovoltaikanlagen das Erscheinungsbild unserer Heimat verändern, dann wollen wir bitteschön auch profitieren.
Wenn wir zurecht sagen: „Industrie folgt Energie“, und wenn wir bereit sind, in unserer Region Flächen zu versiegeln und Betriebe anzusiedeln, dann wollen wir davon auch etwas haben.
Hier in Sande, direkt vor unserer Haustüre, bietet sich nun die Chance, Teil der Energiewende zu sein und davon auch noch zu profitieren.
Mit dem „Grünen Elektrolysepark Friesland“ plant die Friesen-Elektra GmbH bis zum Jahr 2030 die Errichtung und Inbetriebnahme einer Elektrolyse-Anlage, die bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter Wasserstoff erzeugt. Wasserstoff, der größtenteils in Etzel und im Wangerland gespeichert werden soll, würde damit quasi direkt vor Ort produziert.
Um nun mit der Planung dieses enormen Projektes starten zu können, beschlossen wir die 5.Änderung des Flächennutzungsplans und beauftragen die Verwaltung, einen städtebaulichen Vertrag zur Abwicklung der notwendigen Bauleitplanverfahren abzuschließen.
Uns ist bewusst, dass ein solcher Schritt und geplante Veränderungen diesen Ausmaßes auch Unsicherheiten und Ängste auslösen. Gerade bei den Anwohnerinnen und Anwohnern der benachbarten Gebiete ist eine gewisse Skepsis vorhanden und auch verständlich. Seien Sie sich daher sicher, dass wir hier keine leichtfertige und undurchdachte Entscheidung treffen. Selbstverständlich haben wir die Vorteile und aber auch eventuelle Beeinträchtigungen abgewogen und uns ausgiebig mit dem Thema befasst.
Die detaillierte Darstellung des geplanten Vorhabens hat uns letztlich überzeugt, wir sehen hier eine große Chance für unsere Gemeinde und werden daher dem Beschlussvorschlag zustimmen.
Wir versichern, dass wir uns nicht nur für die komplette Dauer der Planungs-, sondern auch letztlich während der gesamten Umsetzungsphase für größtmögliche Transparenz und stete Information der Sander Bürgerinnen und Bürger einsetzen werden. Wir und Sie alle wollen uns mitgenommen wissen auf diesem Weg. Herr von Wedel und sein Team von Friesen Elektra haben uns diese Informations- und Gesprächsbereitschaft zugesichert und im bisherigen Verfahren Ihre Kooperationsbereitschaft bewiesen. Wir sind überzeugt, dass wir auch in Zukunft partnerschaftlich zusammenarbeiten werden.
Lassen Sie uns also mutig sein und diesem zukunftsfähigen Projekt eine Chance geben!
Viele Grüße
Annika Ramke